Über das souveräne Kontern - Besserwissern die Stirn bieten

  Besserwissern die Stirn bieten
Ein kleiner Leitfaden für Eltern über das souveräne Kontern


 Kennt ihr das auch? Ihr habt gerade ein Kind bekommen, seid überglücklich, aber ständig werdet ihr überhäuft mit Erziehungsratschlägen und blöden Kommentaren? Wenn einem dann bloß schnell etwas schlagfertiges einfallen würde.

Egal welche blöden Fragen euch gestellt werden, oder welche komischen Ratschläge ihr bekommt, ihr müsst euch nicht rechtfertigen. Es ist euer Kind, und daher seid ihr die Profis. Denn ihr wisst was eurem Kind gut tut und wie eure Familie funktioniert. Generell solltet ihr nicht zu viel in die Kommentare anderer hinein interpretieren. Manche Menschen meinen es nur gut, oder sind einfach furchtbar schlecht in Sachen Smalltalk mit Eltern.

Je frecher der Konter, desto harmloser sollte der Tonfall sein


Ich selbst erwähnte mal bei einem Treffen mit Freunden, das Baby würde sich heute kaum im Bauch bewegen. Der Kommentar eines Anwesenden: "Vielleicht ist es ja tot.". Wie nett. Danke für den Hinweis. Das war fies. Doch in dieser Situation einen Streit vom Zaun zu brechen hätte ja auch nichts gebracht.
Deshalb: Je frecher unser Konter ist, desto harmloser sollte der Tonfall sein. George Bernhard Shaw sagte mal: "Im richtigen Tonfall kann man alles sagen, im falschen nix." Es kommt natürlich auch immer auf die Situation an. Und die könnt nur ihr selbst im entscheidenden Moment beurteilen.
 
Schlagfertigkeit und gutes Kontern will geübt sein. Deshalb habe ich hier ein paar Inspirationen für euch zusammengestellt.

Taktik 1

Dem Gegenüber den Wind aus den Segeln nehmen durch einfache Bestätigung

"Ihr lasst euer Kind mit bei euch im Bett schlafen?Meint ihr das ist auf Dauer so gut?"
               - Ja.

"Euer Kind hat immer noch einen Schnuller?"
               - Ja, sogar mehrere. 

"Ihr solltet nicht immer gleich rennen, wenn er schreit."
               - Müssen wir nicht. Machen wir aber.
 

Taktik 2

Für die Mutigen: Provokation

"Ihr müsst lernen ihn einfach mal zu ignorieren. Dann lernt er es schon."
              -  Wir müssten lernen blöde Kommentare einfach mal zu überhören.

"Der kann noch nicht krabbeln? Das ist aber ganz schlecht."
              - Du kannst nicht die Klappe halten? Das ist auch nicht so gut.

"Du stillst immer noch?"
              - Du mischst dich immer noch in fremde Angelegenheiten ein?



Taktik 3 

Zeit für ein bisschen Ironie

"Ihr habt ja gar kein Privatleben mehr. Geht doch mal öfter aus."
               - Gute Idee. Wann hättest Du denn Zeit den Babysitter zu machen?

"Der hat bestimmt Hunger."
              - Die müssen essen? Oh je, warum hat mir das niemand früher gesagt?

"Das Baby bekommt ja gar nicht genug Luft im Tragetuch."
              - Ach, die atmen gar nicht so viel wie man denkt.

Taktik 4

Ein bisschen Humor für Kreative

"Schlaf doch wenn das Baby schläft."
               - Klar, ich putze auch wenn das Baby putzt, und dusche wenn das Baby duscht.

"Du hast ja jetzt richtig viel Zeit mit dem Baby zuhause. Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"
              - Morgens sotiere ich meine Briefmarkensammlung, mittags popel ich in der Nase und  
                abends beantworte ich blöde Fragen.

"Ihr müsst mal anfangen zu erziehen. Das Kind tanzt euch ja auf der Nase rum."
              - Hauptsache es tanzt. Und am besten aus der Reihe. 


 
So, viel Spaß beim üben. Und traut euch beim nächsten Mal einfach. ;)

Eure Valentina


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