Urlaub in der Sächsischen Schweiz

Die Sächsische Schweiz

Märchenwald an der Elbe



Flussaufwärts von Dresden, auf beiden Seiten der Elbe, liegt eine der sagenhaftesten Landschaften Deutschlands: Die Sächsische Schweiz. Abstrakte Felstürme und Tafelberge ragen steil in den Himmel, getrennt von tiefen Schluchten und umringt von märchenhaften Wäldern.


Die Schweizer Künslter Adrian Zingg und Anton Graff durchwanderten im 18. Jahrhundert diese sagenumwobene Landschaft und gaben ihr ihren Namen, da sie sich offenbar an ihre Heimat erinnert fühlten. Das zerklüftete Elbsandsteingebirge entstand vor etwa einhundert Millionen Jahren. Dort wo uns heute bizzarre Felsformationen in ihren Bann ziehen und uns die wunderbarsten Ausblicke ermöglichen, lag zu der Zeit ein Meeresarm, in dem Wasserläufe Sand und Ton ablagerten. Diese verwandelten sich über Millionen Jahre in Sandsteinschichten von bis zu 600 Metern Dicke. Nachdem das Meer zurückgewichen war, bildeten sich durch die Erosion tiefe Rinnen, Täler und Schluchten. 



Es entstand eine raue Schönheit, die Dank ihrer abwechslungsreichen Landschaft ein idealer Rückzugsort für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ist. In den Wäldern des Nationalparks wird forstwirtschlaftlich nicht mehr eingefriffen. Vor unseren Augen verborgen, ist hier der Luchs zuhause. In den 30er-Jahren wanderte der Luchs wieder in das Gebiet ein. Heute wohnt die große Katze mit den Pinselohren hauptsächlich in der felsigen Landschaft im deutsch-tschechischen Grenzgebiet. Und auch der Uhu fühlt sich hier wohl. Seit 1990 gibt es den Nationalpark Sächsische Schweiz. 


Eine ideale Art diese Gegend zu erkunden ist das Wandern. Zum Beispiel auf dem 112km langen Malerweg. Dieser trumpft nicht nur mit atemberaubenden Panoramen auf, sondern entführt uns auch an bizarre und fantastische Orte, wie zum Beispiel die tiefen 'Schwedenlöcher'. Auf steilen Treppen dem geschwungendem "M" auf weißem Grund folgend, führt uns der Weg tief ins Kühle. Vorbei an gelben moosigen Wänden und farnüberwucherten Felsbrocken.



Acht Etappen führen uns entlang der Elbe durch Märchenwälder, verträumte Orte und mystische Täler. Die Etappen lassen sich nach individuellem Wunsch kombinieren, verkürzen oder verlängern. Vorallem mit Kindern ist das ein großer Vorteil. Auch werden oft Pakete angeboten, bei denen das Gepäck schon morgens direkt zur nächsten Herberge gebracht wird. Das erspart einem die lästige Schlepperei. Denn auf dem Weg macht man so einige Höhenmeter. Der höchste Gipfel im Nationalpark ist zwar nur 556 Meter hoch, doch durch die enorme Steilheit der Felsen ist der Aufstieg nicht ohne. Oben angelangt, fühlt man sich wie in eine wilde Gebirgslandschaft versetzt.



Während im Sommer die Sonne die Sandsteinkuppen der Felsen aufheizt, bleibt es in den feuchten Schluchten angenehm kühl. 


Links und rechts der Elbe erstreckt sich Wehlen als einer der bekanntesten Ferienorte der Sächsischen Schweiz – mit unverwechselbarem Kleinstadtflair.

Die über 700 Jahre alte Stadt Wehlen zählt zu den kleinsten Städten des Freistaates Sachsen. Das von den Einwohnern liebevoll sogenannte „Wehlstädt‘l“ eignet sich durch seine geschützte Lage tief im Elbtal besonders gut für Erholungssuchende.
Die besondere Anziehungskraft hat der Ort durch seine malerischen Häuser, die sich beidseitig der Elbe an die bewaldeten Hänge schmiegen. Eine kleine Fähre bringt Touristen und Einheimische mehrmals täglich von Ufer zu Ufer.


Wer sich für Geschichte interessiert oder die Sächsische Schweiz im Miniformat erkunden möchte, kommt an Wehlen nicht vorbei. Von hier aus sind Fahrten mit der ältesten und größten Raddampferflotte der Welt bis nach Dresden möglich.

Der Malerweg führt als Rundwanderweg von Liebethal bis zur tschechischen Grenze und auf der anderen Elbseite zurück bis nach Pirna. Wer nicht den ganzen wandern möchte, kann wir wir auf der Hälfte stoppen und mit einem kleinen Dampfschiff den Fluss hinab zurück nach Liebethal fahren. Oder man wandert nur 1 bis 2 ausgewählte Etappen.

Am Ende jeder Etappe sind wir nicht nur stolz auf unsere Leistung, sondern haben auch viel Stoff für fantastische Geschichten gesammelt. Denn die Naturschauspiele die uns geliefert werden, egal ob groß oder klein, bieten einfach die perfekte Vorlage.




Es ist ein Abenteuer die Sächsische Schweiz zu erkunden. Oft ist uns gar nicht klar, welch unglaubliche Gegenden direkt vor unserer Haustür liegen. Oder zumindest in der Nähe.
Wie schrieb einst schon Goethe?

"Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen.
 Denn das Glück ist immer da."

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